16.05.2022
Festmotette im Merseburger Dom

Am Samstag, d. 21.5. musiziert um 19.00 Uhr das Ensemble "Lacrymae" Es erklingt festliche Barockmusik. Unkostenbeitrag: 5 €  

Am 21. Mai werden in der Motette im Merseburger Dom selten gehörende Klänge zu erleben sein.

Das Ensemble Lachrymae, ein junges Barockorchester mit Kammerchor und Gesangssolisten aus Leipzig wird mit seinem Programm „Sonnengesang“ das Te Deum des hierzulande kaum gespieltenfranzösischen Komponisten Jean-Baptiste Lully (1832-1687) aufführen, dass er als Lobpreis Gottes und des Ruhmes seines Herrschers, des Sonnenkönigs Ludwig XIV. schrieb.

Dazu wird ein neues Werk von des Leipziger Komponisten Olav Kröger mit dem Titel „Laudato Si“ über den Text des Sonnengesangs von Franz von Assisi zur Uraufführung kommen, in welchem er die Besetzung und formalen Eigenheiten der Grand motets Lullys mit seiner eigenen, modernen und farbenreichen Klangsprache verbinde. Das berühmte, majestätische „Zadok the Priest“ aus der Feder Georg Friedrich Händels rundet das Programm ab.

Mit Werken im Zeichen des Jubels, Lobens und der Freude, voller Strahlkraft und Energie, möchte das Ensemble gerade in dieser schwierigen Zeit Licht senden in die Herzen der Zuhörenden, Kraft spenden und Hoffnung machen.

Jonas Kraft, der Gründer und Leiter des Ensembles, studiert derzeit Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Im Mai 2021 initiierte er gemeinsam mit Kommiliton*innen ein Projekt in Gedenken an den bedeutenden, aber außerhalb Frankreichs so gut wie in Vergessenheit geratenen Jean-Baptiste Lully, der neben seinen Balletten und Opern auch eine große Zahl sogenannter Grands motets schuf, Vertonungen liturgischer Texte für Doppelchor und Orchester, die mehr der höfischen Repräsentation und Prachtentfaltung in Versailles dienten, als kirchlichen Anlässen, die jedoch in ihrer dichte und Ausdruckskraft ihres Gleichen suchen. Nachdem dieses Projekt unter Coronabedingungen nur als Aufnahme verwirklicht werden konnte, fassten die Mitwirkenden den Entschluss, ein festes Ensemble zu gründen mit dem Ziel, unbekannte Werke der Alten Musik insbesondere des französischen Barocks mit neuen Werken zu verbinden und dem Publikum wieder erlebbar zu machen.

Die 50 jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters und Chores sind zum großen Teil Studierende der Musikhochschulen Leipzig, Dresden und Weimar, die neben dem Wunsch nach hoher Professionalität und authentischer Interpretation besonders die unmittelbar emotionale Kraft der Musik und ihre Übertragung auf das Publikum am Herzen liegt.