Altenburger Kirche St. Viti
Die Pfarrkirche St. Viti auf einer kleinen Anhöhe auf dem Altenburger Friedhof gelegen, wurde Anfang des 12. Jahrhunderts ersterwähnt, während die in ihrer Nähe gestandene Klosterkirche bereits am 1.8.1091 erwähnt wurde und deren Vorgängerbau wiederum schon 1012 erwähnt wird.
Adressdaten
- Kloster 11
06217 Merseburg (Saale)
Daten & Fakten
- Baujahr: Anfang des 12. Jh. auf dem Altenburger Friedhof
- Baustile: romanisch, barock
- Besonderheiten: Kanzel, Altar und Bilderzyklen aus der Barockzeit, Spuren des 19./20. Jh.
- Öffnungszeiten Sommer:
auf Anfrage - Öffnungszeiten Winter:
auf Anfrage
Profil
Beschreibung
Von der damaligen romanischen Kirche sind noch Teile erhalten, so z.B. die rundbogige Doppelarkade im Untergeschoss des alten Wehrturmes und Reste von romanischen Fenstern auf der Nordseite. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut und wahrscheinlich auch nach Osten verlängert; so entstand die schlichte Saalkirche mit ihrem Tonnengewölbe. Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte eine erneute Erweiterung nach Osten, wobei auch die barocke Innenausstattung mit Kanzel, Altar, Beichtstuhl und Emporen eingebaut wurden. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Weiber-, Adels-, und Beichtstühle entfernt. Chor-, Ober- und Schülerempore wurden bei der letzten Restaurierung 1971/72 beseitigt.
Das bedeutendste Kunstwerk ist wohl die Kanzel. Simson mit dem Eselskinnbacken, mit dem er 1000 Philister erschlug, trägt den Kanzelkorb. Die Brüstung schmücken Reliefs von Christus und der vier Evangelisten, den Kanzelaufgang Mose und Johannes der Täufer. Unter dem Schalldeckel schwebt die Taube als Symbol des Heiligen Geistes.
Der Altar wird durch König David und Nathan dominiert, darüber der auferstandene Christus mit der Siegesfahne.
Die Orgel schuf der Merseburger Orgelbauer Zacharias Theißner. In den ursprünglichen Prospekt wurde 1830 ein Orgelwerk aus der Sangerhäuser Schlosskapelle eingebaut. Die Felder der Emporenbrüstung schmücken Ölgemälde mit Szenen aus dem Leben Jesu.
Erwähnenswert ist noch ein Rokokoepitaph aus dem Jahre 1722 von Johann Michael Hoppenhaupt für Ehefrau und Sohn seines Taufpaten B. H. von Kardorff.